WIE SCHREIBT MAN EINEN (MÖGLICHST) PERFEKTEN UND LÜCKENLOSEN TABELLARISCHEN LEBENSLAUF



Der Lebenslauf - häufig auch Curriculum Vitae (kurz CV) oder schlicht und einfach nur Vita genannt - gehört schon seit eh und je zu den festen Bestandteilen einer rundum gelungenen Bewerbung. Und da die meisten Personaler die Vita bekanntlich dazu nutzen, um einen ersten Eindruck von dem Bewerber gewinnen zu können, sollte der Lebenslauf im Optimalfall nicht nur aussagekräftig und fehlerfrei sein, sondern gleichzeitig auch möglichst keine zeitlichen Lücken aufweisen. Aber warum stellen Unterbrechungen im Lebenslauf eigentlich für viele Recruiter überhaupt ein Problem dar? Wie lassen sich derartige Lücken am besten umgehen? Und was gehört eigentlich sonst noch in einen perfekten tabellarischen Lebenslauf?

Wenn es um die Bewerbung für einen neuen Job geht, spielt der erste Eindruck bekanntlich eine überaus wichtige Rolle - denn schließlich möchte man den Personalchef ja möglichst frühzeitig von und mit den eigenen Vorzügen überzeugen.
Aus diesem Grund sollte die Präsentationsmappe so professionell wie möglich sein, alle wichtigen Dokumente beinhalten und sich optimalerweise auch optisch von der breiten Masse abheben.
Dazu gehört, neben einem fehlerfreien und aussagekräftigen Bewerbungsanschreiben, natürlich auch ein möglichst lückenloser tabellarischer Lebenslauf. Denn so kann der Personaler nicht nur auf den ersten Blick erkennen, wie der bisherige berufliche Werdegang des Bewerbers aussieht, sondern sich ebenso ein Bild über die erworbenen Qualifikationen machen. Aber was, wenn es aufgrund einer unverschuldeten Arbeitslosigkeit, einer längeren Krankheit oder einem beruflichen Orientierungswechsel zu Lücken im Lebenslauf kommt?

Steigert ein lückenloser tabellarischer Lebenslauf tatsächlich die Chancen des Bewerbers?

Bis vor wenigen Jahren galt ein lückenloser tabellarischer Lebenslauf als das absolute Nonplusultra einer jeden Bewerbung. Doch obschon mittlerweile immer mehr Personalchefs erkannt haben, dass eine lückenlose Vita nicht automatisch auch ein Garant für einen qualifizierten Bewerber darstellt, sollten die unschönen Leerstellen nach Möglichkeit trotzdem vermieden beziehungsweise plausibel erklärt werden.
Wichtig: Wenn es aufgrund einer längeren und unverschuldeten Arbeitslosigkeit, einem sogenannten Sabbatical (auch unter dem Begriff Sabbatjahr bekannt) oder einer beruflichen Neu- beziehungsweise Umorientierung zu Lücken im Lebenslauf kommen sollte, ist es empfehlenswert diese nicht einfach zu verschweigen, sondern so plausibel wie möglich zu erklären. Denn wer in seiner Vita lügt, muss im schlimmsten Fall damit rechnen, dass diese Unwahrheiten selbst nach Jahren im neuen Job noch Komplikationen nach sich ziehen können.

Der erste Eindruck zählt: Wie sollten die Bewerbungsunterlagen aussehen?

Da ein Personaler in der Regel binnen weniger Sekunden darüber entscheidet, ob die Bewerbung in die engere Wahl kommt, sollte die Bewerbungsmappe nicht nur alle relevanten Informationen über den Bewerber, sowie einen aussagekräftigen und lückenlosen tabellarischen Lebenslauf enthalten, sondern darüber hinaus auch optisch etwas hermachen - denn schließlich bleibt eine hervorragend gestaltete Bewerbungsmappe deutlich besser im Gedächtnis des Recruiters, als lieblos zusammengefügte Unterlagen.

Tabellarischer Lebenslauf
Außerdem sollte der Bewerber darauf achten, dass die beigefügten Dokumente frei von Rechtschreibfehlern, Eselsohren und Kaffeeflecken sind. Zudem müssen sowohl der Lebenslauf als auch das Bewerbungsanschreiben inhaltlich perfekt sein und eine klar erkennbare Struktur aufweisen.

Hier empfiehlt sich die sogenannte AIDA-Formel (A = Attention/Aufmerksamkeit, I = Interest/Interesse, D = Desire/Wunsch und A = Action/Handeln). Der Bewerber sollte dem Unternehmen also im ersten Schritt mitteilen, wie er von der offenen Stelle erfahren hat und warum er sich dafür interessiert. Danach folgt eine kurze Erklärung, warum der Bewerber aus eigener Sicht perfekt für den Job geeignet ist und inwiefern sich die persönlichen Interessen mit den Anforderungen des Jobs decken. Abschließend kann der Bewerber dann noch auf die bereits erworbenen Qualifikationen und Weiterbildungen eingehen, sofern diese für die gewünschte Stelle relevant sind.
Wichtig: Um sicher zu gehen, dass sich keine ungewollten Grammatik- oder Rechtschreibfehler in die Bewerbung eingeschlichen haben, sollte man zum Beispiel einen Freund oder ein Familienmitglied darum bitten, sämtliche Dokument noch einmal in Ruhe Korrektur zu lesen.

Lücken im Lebenslauf durch fachliche Qualifikation wettmachen

Abschließend sei gesagt, dass mittlerweile immer mehr Personalchefs eher auf die passende Ausbildung beziehungsweise Qualifikation des Bewerbers achten, als auf einen tabellarischen Lebenslauf ohne jegliche Lücken - vor allem dann, wenn diese Lücken spätestens bei dem Bewerbungsgespräch plausibel und ehrlich erklärt werden können. Denn gerade in der heutigen Zeit gehört es schon fast zum guten Ton, wenn man bereits in jungen Jahren Erfahrungen in unterschiedlichen Jobs und bei verschiedenen Unternehmen sammeln konnte. Und wenn dann auch noch die fachliche Qualifikation samt Ausbildungs- oder Studienabschluss des Bewerbers inhaltlich zu der angestrebten Position passen, steht einer Einladung zum finalen Einstellungsgespräch so gut wie nichts mehr im Wege.