Firmen suchen heute flexibel einsetzbare und lernfähige Mitarbeiter, die eigenständiges Arbeiten als Basis ihrer Tätigkeit sehen. Personaldienstleister haben sich in diesem Bereich auf eine ganzheitliche Betreuung fokussiert, die zeitintensive und ressourcenbeanspruchende Suche und Auswahl vermeidet.
Die Meldungen im Hinblick auf den Fachkräftemangel reißen nicht ab, insbesondere im Frühjahr fahren viele Unternehmen die Produktion wieder hoch oder beginnen mit Produktneuentwicklungen. Gutes Personal hierfür zu finden, welches vor allem die Philosophie des Unternehmens tragen kann und integrierbar ist, fällt offenkundig schwer. Branchenverbände und unabhängige Forschungsinstitute streiten darüber, ob dieser Effekt auch einen Anteil daran nimmt, dass Firmen scheinbar zu hohe Anforderungen an ihre Bewerber stellen.
Im Prinzip trifft dieser Umstand allerdings nicht zu, Firmen suchen stattdessen eher flexibel einsetzbare und lernfähige Mitarbeiter, die eigenständiges Arbeiten als Basis ihrer Tätigkeit sehen. Personaldienstleister haben sich in diesem Bereich auf eine ganzheitliche Betreuung fokussiert, die zeitintensive und ressourcenbeanspruchende Suche und Auswahl vermeidet.
Personaldienstleister fokussieren sich heute stärker denn je auf Dienstleistungen, die nicht prinzipiell mit den Grundsätzen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes in Verbindung stehen. Lag der Anteil der Zeitarbeit in Relation zum Umsatz vor wenigen Jahren noch bei über 98 Prozent in Deutschland, so sinkt dieser seither rapide. Insbesondere im Bereich der Personalvermittlung und des Personalleasings tut sich etwas, Arbeitgeber fordern eine hohe Flexibilität und sind bereit, hierbei auch höhere Kosten auf sich zu nehmen. So wird einerseits Personal akquiriert und vermittelt, andererseits übernehmen Personaldienstleister aber auch zunehmend Aufgaben im Bereich der Personaleinsatzplanung und im Rahmen dessen auch das Personalcontrolling.
In erster Linie spezialisierte Personaldienstleister, die auf Ressourcen in diversen Ländern und Branchenbereichen zurückgreifen können, bieten eine fundierte Grundlage für Firmen in schwankungsintensiven Branchen wie dem Dienstleistungssektor oder Bausektor. Einzelne Projekte nehmen mitunter Jahre an Planung, Optimierung und Umsetzung ein, das setzt Planungssicherheit und Flexibilität voraus. Personaldienstleister setzen zum Beispiel auf punktgenaue Lösungen, die sich wesentlich von klassischen Headhunter-Verfahren unterschieden. Zum Einsatz gelangt branchenspezifisches Know-how, um Fach- und Führungskräfte gleichermaßen für Festanstellungen, Beraterfunktionen oder das Projektmanagement einzubinden. Das Talent-Programm gilt in der Branche als wegweißend und setzt Maßstäbe, es zeichnet sich durch kurze Reaktionszeiten und einen geringeren wirtschaftlichen Mitteleinsatz aus.
Geht es Arbeitgebern eher um ein festes Arbeitsverhältnis, womit insbesondere die mittlere und obere Managementebene verbunden ist, stellt Zeitarbeit nur ein begrenztes Mittel dar. Dieser Effekt macht in arbeitsintensiven und konjunkturabhängigen Branchen einen Sinn, gerade weil der Aufwand für Akquise und Personalmanagement nicht in entsprechendem Maße von kleinen und mittleren Unternehmen getragen werden kann. Auch die Abläufe sind völlig anders, mehr als das Kollektiv bezogen und daher stets abhängig von einem fundierten Blick im Rahmen einer speziellen Personaldienstleistung. Die Personalvermittlung hingegen hat zum Zweck, Mitarbeiter unterschiedlichster Positionen und Qualifikationen mit Unternehmen in Verbindung zu bringen und diese zu einem direkten Arbeitsverhältnis zu führen.
Offene Vakanzen in der Leitungsebene werden oftmals nur über einen Personaldienstleister ausgeschrieben, vor allem in der Industrie zeigt sich ein klarer Trend zu punktuellen Auswahlverfahren. Diese Exklusivität verlangt von Bewerbern ein hohes Maß an Eigenständigkeit, ist aber auch der beste Weg zu höher dotierten Positionen und besseren Karrierechancen.
Personaldienstleister leben davon, dass ihnen ihr Know-how und speziell die Dienstleistung in der Form vergütet wird, indem Abschlussprämien gezahlt werden oder die Differenz zwischen Zahlbetrag und Honorarwert bei Zeitarbeit entsprechend ausfällt. Diese Marge ist notwendig und wird im Prinzip von den Auftraggebern, also Firmen diverser Branchen getragen, die hierdurch Zugang zu einem teils exklusiven Zirkel an qualifizierten Mitarbeitern und Führungskräften erhalten. Dabei passt nicht jeder Personaldienstleister gleichermaßen zu einem Unternehmen, wie auch Arbeitgeber nicht in jedem Fall von einem Personaldienstleister profitieren können.
Wichtig ist deshalb, dass vor allem Unternehmen in die engere Wahl kommen, die transparent und offen ihr Geschäftsprinzip darstellen. Ein ganz wesentlicher Punkt ist außerdem die Erfahrung und Expertise des Unternehmens, wobei hier unabhängige Ranglisten und Studien von Fachmagazinen und Verbänden einen guten Einblick bieten. Des Weiteren ist auf Referenzen des Personaldienstleisters abzuzielen, die auch darüber Auskunft geben, welche Bandbreite an Branchen und Qualifikationslevels angeboten und auch tatsächlich abgedeckt wird.
Es profitieren daher insofern vor allem Familienunternehmen mit Nachfolgediskussionen, Unternehmen in Wachstumsmärkten und solche, die in das Ausland expandieren möchten. Gerade große, internationale Personaldienstleister vereinen das Know-how und die Expertise, länderspezifisch auf einen Pool versierter Berater und qualifizierter Mitarbeiter zurückgreifen zu können. Die entsprechende Vorarbeit und Recherche kann gerade in mittelständischen Unternehmen aufgrund fehlender Kapazitäten und Ressourcen nicht geleistet werden. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, dass seriöse Personaldienstleister ein transparentes Regelwerk hinsichtlich Provisionen und dergleichen pflegen. Hier gibt es keine fixen Kosten, keine Anlaufkosten und ebenso wenig Folgekosten. Gezahlt wird ausschließlich das, was zur Lösung beiträgt und zwischen den Vertragspartnern individuell vereinbart wurde.
Nach diesem Prinzip funktionieren auch viele langjährige Geschäftsverbindungen zwischen Arbeitgebern und Personaldienstleistern, da beide Seiten nur miteinander erfolgreich sein können und so voneinander profitieren.
Bewerbungsgespräche können mühselig und anstrengend sein, insbesondere sind sie aber für Bewerber selbst eine große Herausforderung, schließlich müssen diese sich immer wieder neu präsentieren und darstellen. In die Kartei eines Personaldienstleisters aufgenommen worden zu sein, bedeutet daher auch, von einem großen Angebot an Coaching und Betreuung zu profitieren. Mittlerweile gibt es ebenso spezielle Angebote für Freelancer, eine Berufsgruppe mit besonders starkem Interesse an einer langfristigen und erträglichen Zusammenarbeit. Hier kann zwischen einer Fach- sowie einer Führungsebene gewählt werden. In Zeiten von Elternschutzmodellen und dergleichen gewinnt auch der Aspekt, Familie und Beruf/Karriere unter einem Hut zu bringen, an Bedeutung. Personaldienstleister sensibilisieren Unternehmen für dieses Thema und helfen bei der konkreten Präsentation, gerade auch bei Vermittlungen in das Ausland.