In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer schwieriger, Schlüsselpositionen gut zu besetzen. Herkömmliche Stellenausschreibungen über Jobportale oder die eigene Firmenwebseite führen in manchen Branchen nur noch selten zum Erfolg.
Immer mehr Unternehmen setzen auf sogenannte Headhunter, um gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte zu finden. Doch wie läuft ein solches Headhunting im Detail ab und welche Vorteile können sich daraus ergeben?
In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer schwieriger, Schlüsselpositionen gut zu besetzen. Herkömmliche Stellenausschreibungen über Jobportale oder die eigene Firmenwebseite führen in manchen Branchen nur noch selten zum Erfolg. Immer mehr Unternehmen setzen auf sogenannte Headhunter, um gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte zu finden. Doch wie läuft ein solches Headhunting im Detail ab und welche Vorteile können sich daraus ergeben?
Ein Headhunter ist ein Experte, wenn es darum geht, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu finden. Kann eine Firma eine Schlüsselposition lange nicht besetzen, ist es sinnvoll, Kontakt mit einem solchen spezialisierten Recruiter aufzunehmen. Je breiter das branchenspezifische Kontaktnetzwerk des Headhunters ist, desto besser. Ein Betrieb sollte idealerweise einen Headhunter konsultieren, der seine Expertise mit möglichst relevanten Referenzen nachweisen kann. Dies verringert das Risiko einer Fehlbesetzung.
Eine solche Zusammenarbeit läuft etwa nach diesem Schema ab:
1. Das Unternehmen beschreibt die zu besetzende Stelle und den Zuständigkeitsbereich sehr detailliert.
2. Die Anforderungen an einen Bewerber sind so genau wie möglich abzustecken. Dabei besprechen Headhunter und Firma, welche Qualifikationen und Arbeitserfahrung erforderlich sind.
3.Ausschlusskriterien für potenzielle Kandidaten werden genannt (u.a. ehemalige Mitarbeiter, Angestellte von Geschäftspartnern).
4. Natürlich muss der Fachkraft einiges geboten werden, immerhin geht es darum, sie von genau dieser Stelle zu überzeugen. Das Angebot sollte sehr gut sein, da sich der potenzielle Bewerber unter Umständen noch in einer festen Anstellung befindet. Eine attraktive Jobofferte kann Folgendes beinhalten:
· flexible Arbeitsmodelle (Gleitzeit, Home-Office, …)
· Weiterbildungsmöglichkeiten
· Aufstiegschancen
· Familienfreundlichkeit (kostenlose Kinderbetreuung, firmeneigene Kita)
· sonstige Benefits: firmeninterne Sportkurse, kostenlose Mittagsverpflegung, Firmenwagen
Diese Punkte werden deutlich detaillierter besprochen als bei herkömmlichen offenen Stellenausschreibungen.
5. Mit diesen Informationen macht sich der Headhunter gezielt auf die Suche nach potenziellen Kandidaten. Dies kann entweder jemand sein, den er schon in seinem Kontaktnetzwerk hat, den er also bereits kennt. Oder er sucht gezielt über Job-Networking-Plattformen wie Linkedin oder Xing nach vielversprechenden Personen.
6. Im nächsten Schritt spricht der Recruiter den potenziellen Bewerber persönlich an. Üblicherweise entsteht ein vertraulicher Erstkontakt via Telefon oder E-Mail. Bei dieser Kontaktaufnahme werden knapp das Unternehmen und die Stelle vorgestellt.
7. Besteht beiderseitiges Interesse, folgen persönliche Treffen, in denen das Angebot im Detail besprochen wird.
8. Bevor es zu einem Kennenlerngespräch zwischen Unternehmen und Fach- oder Führungskraft kommt, bereitet der Headhunter den Bewerber auf das Gespräch vor, indem er ihm zusätzliches Wissen über die Firma und zur Stelle mitteilt.
9. Sind nach dem Vorstellungsgespräch beide Seiten zufrieden, folgt das Verhandeln eines konkreten Arbeitsvertrags und der Recruiter erhält eine Provision.
Bei diesem Prozedere entstehen für die Firma folgende Vorteile:
Der Bewerberpool wächst. Es stehen zusätzlich noch die Bewerber zur Auswahl, die sich selbst aktiv um die Stelle beworben haben.
Die Schlüsselposition wird weitestgehend anonym besetzt. Das ist besonders relevant, wenn ein bestehender Mitarbeiter ersetzt werden soll, da dieser eine offene Stellenausschreibung als Vertrauensbruch sehen könnte.
Das Risiko einer Fehlbesetzung sinkt, da der Recruiter die persönliche Eignung eines Kandidaten gut einschätzen kann.
Auch auf Seiten der Fach- bzw. Führungskraft bestehen Vorteile:
Sie erhält ein Jobangebot, ohne selbst aktiv auf dem Arbeitsmarkt zu sein.
Die Verhandlungsposition ist wesentlich besser, da man nicht – wie andere Bewerber – als Bittsteller die Firma kontaktiert. Dieser Effekt ist größer, wenn sich die Fach- oder Führungskraft bereits in einem Arbeitsverhältnis befindet.
Der Headhunter ist an einem Vertragsabschluss interessiert und kann beim Bewerbungsprozess helfen.
Das Unternehmen muss den Recruiter bezahlen. Für den Kandidaten entstehen keine Kosten.