Einstieg als Steuer- und Prüfungsassistent - Tipps zum Berufseintritt



Der Berufseinstieg als Steuer- und Prüfungsassistent gestaltet sich nicht immer einfach. Eine geeignete Kanzlei und damit einen freien Arbeitsplatz zu finden, gleicht vielerorts bereits einer Herausforderung. Wer einen Arbeitgeber sucht, der Einsteiger mit anspruchsvollen Aufgaben fördert und attraktive Karriereperspektiven bietet, muss häufig überregional nach Stellen Ausschau halten. Nachfolgend wurden praktische Tipps für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zusammengefasst.

Tipps zur Stellensuche als Steuer- und Prüfungsassistent

Stellensuche ausweiten

Stellensuche als Steuer- und Prüfungsassistent

Um sich den Berufseinstieg als Steuer- und Prüfungsassistent zu erleichtern, sollte die Stellensuche über möglichst viele Plattformen erfolgen. Wer sich allein auf regionale Stellenanzeigen in der Lokalzeitung verlässt, schmälert seine Chancen auf eine vielversprechende Stelle immens. Wird stattdessen zusätzlich das Potenzial genutzt, das sich online ergibt, ist die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher, möglichst bald einen passenden Job zu finden. Neben allgemeinen Stellenmärkten im Internet, die sämtliche Branchen einbeziehen, sind insbesondere die Portale empfehlenswert, die sich auf den Bereich Steuerberater und Wirtschaftsprüfer spezialisiert haben. Bei Job-Suchmaschinen für steuerberatende Berufe wie unter jobs-steuerberater.de, erleichtern Suchmasken die Recherche, weil Nutzer das Angebot individuell nach freien Stellen beispielsweise für Prüfungs- oder Steuerassistenten durchsuchen können. Wird das Filterergebnis nicht durch die Eingabe eines Ortes oder einer Region eingegrenzt, erscheinen alle verfügbaren Stellenangebote, in diesem Fall innerhalb Deutschlands.

Individuelle Förderung und Weiterbildung

Die Auswahl an freien Stellen ist nicht überall zufriedenstellend. Einsteiger müssen manchmal nehmen, was der Markt lokal hergibt. Nicht immer sind darunter Kanzleien, die dem persönlichen Anspruch gerecht werden. Wer die Wahl hat, sollte jedoch Kanzleien wählen, die Wert auf individuelle Förderung und regelmäßige Weiterbildung legen. In kaum einem anderen Beruf ist kontinuierliche Fortbildung so wichtig, wie bei der steuerlichen Beratung.

Stellenanzeigen richtig interpretieren

Steuerberater formulieren ihre Stellenanzeigen gezielt, um genau das Personal zu finden, das sie für ihr Tätigkeitsfeld benötigten. Wer sich den Einstieg als Steuer- und Prüfungsassistent erleichtern möchte, muss Stellenanzeigen aufmerksam lesen und seine Bewerbungsunterlagen exakt darauf abstimmen. Entscheidend sind hierbei sogenannte "Muss-Voraussetzungen". Sie sind meist mit "notwendig" oder "erforderlich" umschrieben. Auf diese Fähigkeiten und Qualifikationen kann und will der potenzielle Arbeitgeber nicht verzichten. Fehlen diese Kenntnisse wäre eine Bewerbung Zeitverschwendung. Geht es um vorteilhafte Extras, die beim Bewerben gut ankommen und die Erfolgschancen maximieren, sind diese meist durch "optimal" oder "wünschenswert" gekennzeichnet. Keineswegs auf eine Bewerbung verzichten, sollten Einsteiger beim Vermerk "mehrjährige Erfahrung erforderlich". Die Berufserfahrung ist, abhängig vom Kenntnisstand und den Schlüsselqualifikationen, eher zweitrangig.

Gehalt als Steuer- und Prüfungsassistent

Um bei Gehaltsverhandlungen einen realistischen Rahmen parat zu haben und die Gespräche professionell führen zu können, sollten sich Einsteiger vor dem ersten Vorstellungsgespräch mit den üblichen Gehältern beschäftigen. Das Gehalt von Steuer- und Prüfungsassistenten hängt von mehreren Einflussgrößen ab. Diese sind:

  • Alter
  • fachliche Qualifikation / mögliche Weiterbildungen
  • Berufserfahrung
  • Branche (z. B. Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung)
  • Unternehmensgröße
  • Bundesland
  • Zugehörigkeitsdauer im Unternehmen

Das Durchschnittseinkommen für Prüfungsassistenten bewegt sich zwischen 31.000 und 40.000 Euro im Jahr. Während Betriebe mit über 1.000 Mitarbeitern ihren Assistenten sogar bis zu 48.000 Euro jährlich zahlen, sind es bei kleineren Unternehmen mit unter 1.000 Mitarbeitern maximal 40.000 Euro. Zur Orientierung wurden tabellarisch einige Gehälter von Steuer- und Prüfungsassistenten aufgeführt:

Alter Bundesland Jahresgehalt
26 Nordrhein-Westfalen ca. 33.300 €
27 Mecklenburg-Vorpommern ca. 36.000 €
28 Berlin ca. 33.000 €
29 Bayern ca. 31.050 €
30 Niedersachsen ca. 27.600 €

Allerdings können diese Angaben nicht als fix betrachtet werden. Es handelt sich lediglich um Daten von Vergleichspersonen, die dazu dienen sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Steuer- und Prüfungsassistenten in der Praxis

In einer Vielzahl Kanzleien werden neue Assistenz-Fachkräfte durch Einführungstage oder gar -wochen mit den betriebsinternen Abläufen vertraut gemacht, um die individuellen Faktoren näher zu bringen und den Einstieg zu erleichtern. Die Steuerassistenz ist generell ein anspruchsvoller und häufig unterschätzter Berufszweig. Abhängig vom Fachbereich beraten Steuerassistenten die Mandanten direkt vor Ort. Handelt es sich um ausländische Kundschaft sind Auslandsaufenthalte denkbar. Nicht selten arbeiten Kanzleien mit Mandanten aus ganz Europa zusammen, sodass gute Sprachkenntnisse gefordert sind. Darüber sollten sich Berufsanwärter im Klaren und offen für die Arbeitgeberansprüche sein. Das Aufgabenspektrum reicht von der Erstellung von Gutachten und Stellungnahmen über die betriebliche Risiko- und Erfolgsbeurteilung bis hin zur Erläuterung von Rechtsfolgen und Sachverhalten.

Steuererklärung

Der Beruf des Prüfungsassistenten kann sehr facettenreich sein. Neben Jahresabschlussprüfungen ist der Arbeitsalltag je nach Kanzlei stark von Projektarbeit geprägt. Prüfungsnahe Aufträge und umfangreiche Mandate beeinflussen das Aufgabenspektrum. Mit Prüfungssoftware werden innerhalb von diversen Unternehmen Jahresabschlussprüfungen durchgeführt, aber auch Recherchearbeit und die Vorbereitung von Präsentationen können zu den Leistungen gehören. Spannend wird das Berufsbild für viele Einsteiger aufgrund des teilweise überregionalen Einsatzes. Viele Steuerberater verfügen im Kundenkreis über Mandanten, die deutschlandweit tätig sind. Oft sind Prüfungsassistenten in den unterschiedlichen Niederlassungen der Betriebe unterwegs, um vor Ort tätig zu werden. Grundsätzlich hängt der Arbeitsalltag sehr von der Mandatsstruktur ab. Die zahlreichen Branchen der Mandanten sorgen für Abwechslung. Auch wenn sich der konkrete Ablauf der Arbeit als Steuer- und Prüfungsassistent bei den Aufträgen und Projekten nahezu gleicht, so profitiert das Berufsbild dennoch von einer markanten Dynamik in Bezug auf Arbeitsumgebung und Thematik. Während im Winter und Frühjahr aufgrund der Prüfungssaison die prüfende Tätigkeit im Vordergrund steht, ist es im Sommer die steuerliche Beratung, welche fokussiert wird. Nachdem Steuererklärungen und Abschlüsse angerfertigt sind, geht es darum steuerliche Einzelsachverhalte zu klären und an interdisziplinären Beratungsprojekten mitzuwirken.

Das abschließende Video gewährt Einblick in das Berufsleben einer Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Dabei beschreiben Mitarbeiter, Berater und Partner ihre Tätigkeit und erläutern, welche persönlichen Eigenschaften in dieser Brache entscheidend sind.