Warum unsere Gesellschaft mehr Wert auf den Umweltschutz legen sollte



Jedes einzelne Mitglied der modernen Gesellschaft hinterlässt einen Fußabdruck: den sogenannten ökologischen Fußabdruck. Je nach Lebensweise und Einstellung zu Ernährung, Mülltrennung und die Häufigkeit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann dieser in seiner Größe variieren. Der durchschnittliche deutsche Fußabdruck ist demnach 5,09 Hektar groß. Würde jeder Mensch auf der Erde einen so großen Abdruck hinterlassen, würden 2,8 Erden benötigt werden, um alle Einwohner versorgen zu können.

Unsere Umwelt ist - einfach gesagt - all das, was uns umgibt. Sie besteht aus Mitmenschen, Tier- und Pflanzenwelt und auch aus dem Himmel über unseren Köpfen. Sie beeinflusst den Menschen durch Witterung und Gegebenheiten, aber auch durch andere Menschen und die Begegnung mit ihnen. Doch auch jeder Einzelne selbst wirkt unmittelbar auf seine Umwelt. Hierbei ist unerheblich, ob er dies möchte oder nicht; seine Taten sind mit Konsequenzen verbunden. Im Regelfall wird der Begriff der Umwelt dann verwendet, wenn es um die Natur und die in ihr lebenden Tierarten geht. Das kommt vor allem dann vor, wenn der Umweltschutz angestrebt wird. Dem Juraforum zufolge wird unter Umweltschutz folgendes verstanden:

Als "Umweltschutz" werden zusammenfassend sämtliche Maßnahmen bezeichnet, die dem Schutz der Umwelt dienen. Zweck dieser Maßnahmen ist es, die natürliche Lebensgrundlage aller Lebewesen und Pflanzen zu erhalten, sowie etwaige durch Menschen verursachte Schäden zu beseitigen

Der zweite Teil dieser Definition verweist bereits darauf, dass die menschliche Zivilisation ihre Umwelt nicht gut behandelt beziehungsweise zu wenig Interesse daran bekundet, die Welt, in der sie lebt, zu beschützen und zu erhalten. Das jedoch ist dringend nötig.


Arten des Umweltschutzes

Alle Arten des Umweltschutzes aufzuzählen würde eine endlose Liste entstehen lassen. Es gibt nämlich nicht bloß die großen Bereiche wie Gewässerschutz, Anti-Atomkraft-Kampagnen oder Klimaschutz, sondern auch Kampagnen, die einzelne Teil-Bereiche wie die Rettung einer aussterbenden Tierart oder aber das Aufmerksam-Machen auf die schlechte Umweltpolitik von Produktionsstätten und anderen Firmen beinhalten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) weist darauf hin, dass es unzählige Umweltprobleme gibt und dass diese deshalb nicht nur innerhalb von Landesgrenzen, sondern auch darüber hinaus anzugehen sind. Schließlich stoppen etwaige Problematiken nicht an Staatsgrenzen.


Ein Fußabdruck, der zu groß ist

Wer seinen Fuß irgendwo absetzt, der hinterlässt eine Spur mit diesem. Im Strandsand ist dieser leicht auszumachen, auf Asphalt sieht es da jedoch schon schwerer aus. 1Doch der Abdruck ist da - sei es aufgrund eines zertretenen Steinchens oder Insekts oder aber aufgrund von etwas Feuchtigkeit, die noch an der Schuhsohle klebte. Doch jedes einzelne Mitglied der modernen Gesellschaft hinterlässt auch noch einen anderen Fußabdruck: Den sogenannten ökologischen Fußabdruck. Je nach Lebensweise und Einstellung zu Ernährung, Mülltrennung und die Häufigkeit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann dieser in seiner Größe variieren. Er gibt die Größe einer Fläche an, die ausreichend wäre, genug Ressourcen für den jeweiligen Lebensstil zur Verfügung zu stellen. Der durchschnittliche deutsche Fußabdruck ist demnach 5,09 Hektar groß. Würde jeder Mensch auf der Erde einen so großen Abdruck hinterlassen, würden 2,8 Erden benötigt werden, um alle Einwohner dieser Erde versorgen zu können. Der gerechte, also optimale, ökologische Fußabdruck liegt übrigens bei 1,9 Hektar - also weit unter dem deutschen Durchschnitt. Auf www.footprint-deutschland.de kann jeder, der ein Bewusstsein für seinen ökologischen Fußabdruck aufbauen will, die Größe seiner Sohle berechnen lassen.

Der ökologische Fußabdruck vermittelt ein Verständnis dafür, was unsere Erde uns zur Verfügung stellen kann und was wir im Vergleich dazu von ihr abfordern. Viel zu viel, wie es scheint, doch woran genau liegt das eigentlich?


Gründe für mangelnden Umweltschutz von Privatpersonen und Unternehmen

Die Befragungsergebnisse der Umfrage mit dem Titel "Umweltbewusstsein in Deutschland 2012: Ergebnisse eine repräsentativen Bevölkerungsumfrage" zeigen, dass hierzulande viel Umweltbewusstsein gegeben ist. Allerdings schließen sich ihm oftmals keine Taten an. Die Gründe hierfür sind, dass das Schützen der Umwelt zum Beispiel durch ein angepassten Einkaufs-und Konsumverhalten aufwendig und teuer ist. Kostengünstige Produkte, die die Umwelt belasten, werden aufgrund ihres attraktiven Preises öfter gekauft als unbedenkliche Alternativen.

Diese Hindernisse halten nicht nur Privatpersonen davon ab, einen kleinen Beitrag für eine gesunde und gut geschützte Umwelt zu leisten. Auch Großkonzerne und andere Unternehmen sehen sich mit dem Faktor Kosten konfrontiert. Diese nämlich sind bei Erfüllung freiwilliger beziehungsweise selbstverpflichtender Auflagen extrem hoch. Deshalb wird von solchen Auflagen gern Abstand genommen, denn schließlich sind vermehrte finanzielle Aufwendungen immer eine unmittelbare Minderung der Gewinnspanne.

2Doch die Anzahl von Unternehmen, die Wert auf Umweltschutz legen, nimmt zu. Besonders im Bereich der Papierverarbeitung arbeiten viele von ihnen, zum Beispiel die RAAB-Verlag & Versandhandel GmbH, mittlerweile klimaneutral. Das bedeutet, dass die CO2-Emissionen, die im Verlauf der Herstellung des Materials, der Produktion und des Transports anfallen, berechnet werden. Sie werden sodann auf finanzieller Ebene neutralisiert. Neutralisieren meint hier, dass das jeweilige Unternehmen an anderer Stelle - im Zweifel auch am Gewinn - finanzielle Mittel einspart. Diese werden sodann in ökologisch hochwertige Emissions-Minderungs-Zertifikate aus anerkannten Klimaschutzprojekten investiert. Auf diese Weise wird Geld in die Kassen der Projekte beziehungsweise der daran beteiligten Umweltschutzorganisationen gespült. Auf internationaler Ebene können das zum Beispiel der World Wide Fund For Nature (WWF) oder Greenpeace sein, wohingegen es hierzulande zum Beispiel den Bund für Umwelt und Naturschutz oder aber den Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt.


Zukünftige Folgen

Der Mensch vermehrt sich schnell. Obwohl in den hochentwickelten Industrie- und Wohlstandsnationen die Geburtszahlen sinken, steigt die Gesamtzahl der Erdbevölkerung dennoch permanent an. Doch schon im Augenblick ist die Erde nicht in der Lage, die Ansprüche der menschlichen Zivilisation zu tragen. Sie verbraucht sich und ihre Ressourcen zunehmend, sodass sie einer wachsenden Anzahl von Bewohnern nicht gerecht werden kann. ändert sich nichts an der Art, wie der Mensch mit seiner Umwelt umgeht, wird es eines Tages an Ressourcen fehlen. Der Prozess ist schleichend; erst werden es lediglich einzelne Baustoffe oder Werksmaterialien sein, doch auf lange Sicht wird es Nahrungsmitteln fehlen. Das ist schon heute in einigen Teilen der Welt alltäglich; Hunger und eine mangelnde medizinische Versorgung sind parallel zu einer strapazierten Umwelt die wahrscheinlich größten Probleme unserer modernen Gesellschaft.